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Siebenbrunn

Augsburgs wasserreicher Stadtteil

Erschienen am 02.12.2015, 1. Auflage 2013
19,90 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783939645689
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S., 168 Illustr., 168 farb. u. schw.-w. Fotos
Format (T/L/B): 1.7 x 28.6 x 21.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Trinkwasser prägt die Geschichte der 1910 eingemeindeten, einst bayerischen Meringer Au Seit dem Jahr 1910 ist Siebenbrunn ein Stadtteil von Augsburg. Bis damals hieß dieser Ort Meringerau, seit 1818 war er eine Landgemeinde. Zuvor hatten die Wälder und Wiesen der Meringer Au zum östlich des reißenden Gebirgsflusses Lech gelegenen Dorf Mering gehört. Obwohl die Meringer Au am westlichen - also schwäbischen - Ufer lag, gehörte diese lange unbesiedelte Auenlandschaft bis zur Eingemeindung nach Augsburg zu Altbayern. Äußerst wertvoll war die Meringer Au schon damals: Für Augsburg, weil dort die klaren Quellen sprudelten, aus denen die Reichsstadt einen Großteil ihres Trinkwassers gewann. Für Bayern, weil es für seine Rechte an diesem Wasser jahrhundertelang viel Geld aus der reichen schwäbischen Reichsstadt pressen konnte. 1804 wurde die Meringer Au zur Kultivierung freigegeben. Neben kleineren landwirtschaftlichen Anwesen entstanden fünf Gutshöfe mit schlossähnlichen Herrenhäusern. Später erbaute man eine Textilfabrik und eine Arbeiterkolonie, zwei Schulhäuser sowie beliebte Ausflugsgaststätten. Das Militär richtete einen Schießplatz ein. Siebenbrunn wuchs bis auf 700 Einwohner an, ehe eine rückläufige Bewegung einsetzte. Seit 1835 erwarb Augsburg ein Anwesen und ein Grundstück nach dem anderen, um das für die Stadt so kostbare Trinkwasser zu schützen. Die meisten Bauten wurden abgerissen, die Flächen rekultiviert. Heute zählt der Augsburger Stadtteil Siebenbrunn weniger als 100 Einwohner. Wichtig ist er dennoch: Die Stadtwerke Augsburg schützen die dortigen Trinkwasserquellen mit hohem Aufwand, das gesamte Trinkwasserschutzgebiet liegt im artenreichen "Stadtwald Augsburg", Bayerns größtem Naturschutzgebiet außerhalb der Alpen. Franz Häußler beschreibt die Geschichte und Gegenwart des wasserreichen Siebenbrunn. Der Stadthistoriker hat dafür bislang noch nicht publizierte Quellen ausgewertet.

Autorenportrait

Geboren im Dezember 1940 im einstigen Pfarrhaus des Deutschen Ordens in Lauterbach an der Zusam, ist Franz Häußler seit 1955 Wahl-Augsburger. 30 Berufsjahre lang war er Korrektor. Seit den 1970er Jahren befasst sich Häußler mit Augsburg. Das Forschen und Sammeln waren zunächst ein Hobby - zum Publizieren bedurfte es 1980 der Aufforderung eines Zeitungsredakteurs. Tausende Zeitungsbeiträge und Bilder folgten. 1984 leitete Gernot Römer, der Chefredakteur der "Augsburger Allgemeinen", das "Büchermachen" in die Wege. Heute basiert Franz Häußlers Arbeit als der anerkannte Spezialist der Augsburger Stadthistorie über das Quellenstudium in Bibliotheken und Archiven hinaus auf einer eigenen umfangreichen Augustana-Bibliothek und auf ungezählten Notizen zu unterschiedlichsten stadtgeschichtlichen Themen. Seit mehr als 30 Jahren wachsen die Bildbestände der "Sammlung Häußler": Sie enthält über 6000 Fotos, 1800 Postkarten und 1700 Dias von Augsburg. Die Motive dienen der Illustration von Zeitungsbeiträgen und Büchern zu Augsburgs Geschichte von der Römerzeit bis zur jüngsten Vergangenheit. Häußlers Veröffentlichungen - großteils in Zeitungsserien - zu Themen wie Wasser (Lech, Trinkwasser, Wasser als Wirtschaftsmotor), Marktwesen, Fotografie und Bildpostkarten und nicht zuletzt zur Industriegeschichte Augsburgs geht jeweils fundierte Quellenforschung voraus. Von Franz Häußler erschienen in Buchform u.a. "Augsburg - alte Stadt mit Kriegsnarben" (1984), "Augsburg-Album" (1990), "Augsburg 1930 bis 1955" (1993), "Marktstadt Augsburg" (1998), "Die Kaisermeile" (2000), "Augsburgs Tore" (2002) und "Fotografie in Augsburg 1839 bis 1900" (2004) und "Luftfahrtstadt Augsburg" (2010). Häußler war außerdem an zahlreichen Ausstellungen sowie am Museum im "Weltkriegsbunker in der Fuggerei" und am "Lechmuseum Bayern" im Wasserkraftwerk Langweid (jeweils 2008) beteiligt. Der Autor hielt Vorträge beim Historischen Verein sowie im Stadtarchiv Augsburg, arbeitete außerdem maßgeblich bei Fernsehdokumentationen des Bayerischen Rundfunks - "Augsburg im Bombenkrieg" (2004) und Trümmerjahre" (2005) - sowie an vier weiteren TV-Produktionen zur Geschichte Augsburgs mit. Die Verleihung der städtischen Verdienstmedaille "Für Augsburg" (2006) ist die offizielle Anerkennung der Stadt für Franz Häußlers langjährige Arbeit.

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