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Klarheit, Ordnung, Stille

Was wir vom Leben im Kloster lernen können, Mosaik

Erschienen am 10.08.2009
12,95 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442169979
Sprache: Deutsch
Umfang: 250 S.
Format (T/L/B): 1.6 x 20.7 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Immer wichtiger: Ruhe finden in der Hektik des AlltagsDas Klosterleben mit seinen Regeln und Weisheiten ist wie geschaffen, inneres Gleichgewicht zu erlangen. Pater Anselm Grün beschreibt aus monastischer Sicht, wie wichtig zum Beispiel Struktur und Rhythmus des Tages, das Miteinander, aber auch Bewegung und Ernährung sind. Petra Altmann überträgt die Themen aufs Berufs- und Privatleben und zeigt, wie man klösterliche Traditionen in den eigenen Alltag integrieren kann.Traditionelle Klosterregeln in das heutige Leben übertragen.

Autorenportrait

Pater Anselm Grün, geboren 1945, ist Benediktinermönch der Abtei Münsterschwarzach, deren Cellerar (wirtschaftlicher Leiter) er 36 Jahre lang war. Als Kursleiter und geistlicher Begleiter ist er viel unterwegs. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes und erreicht mit zahlreichen Veröffentlichungen und Vorträgen Millionen von Menschen.

Leseprobe

Das Leben der Ordensleute - ist dies eigentlich eine ganz eigene Welt? Abgeschottet von allem, was außerhalb der Klostermauern passiert? Wissen die Nonnen und Mönche, was uns berührt? Und können wir uns das Miteinander in den Klöstern vorstellen?Kloster - das ist für viele Menschen noch etwas Mystisches. Von dem man gewisse Vorstellungen hat, mit dem man aber keine konkreten Erfahrungen verbindet. Ein Ort der Stille und Abgeschiedenheit.In den letzten Jahren hat so manches Kloster seine Pforten geöffnet für Gäste. Dabei hat man die Chance, mit Ordensmitgliedern in Kontakt zu kommen, aber tiefere Einblicke in das monastische Leben sind eher selten.Wir haben uns ausgetauscht, der Benediktinerpater Anselm Grün und die Journalistin Petra Altmann. Im Dialog haben wir die Erfahrung gemacht: Es gibt viele Berührungspunkte.Ordensleute wissen durchaus, was Menschen außerhalb der Klostermauern bewegt. In vielen Fällen haben sie sogar vergleichbare Probleme - im Zusammenleben, bei der Arbeit, bei der Organisation des täglichen Lebens. Das wird auch in den ganz persönlichen Gesprächen mit Benediktinern aus Münsterschwarzach und Zisterzienserinnen aus dem Kloster Waldsassen deutlich.Klar wird auch, dass man von den jahrhundertealten Ordensregeln profitieren kann, und zwar nicht nur dann, wenn man die Ewigen Gelübde abgelegt hat.Die Struktur des Tages, der Rhythmus zwischen Arbeit und Gebet, zwischen Aktion und Kontemplation, zwischen Miteinander und Rückzug, wie er im Kloster herrscht, ist etwas absolut Zeitgemäßes.Nicht alles ist eins zu eins übertragbar, aber viele Regeln und klösterliche Lebenserfahrungen sind hilfreich, um das zu erreichen, was im Grunde alle Menschen anstreben - im Einklang mit sich selbst zu sein.Pater Dr. Anselm Grün OSB und Dr. Petra AltmannDer Rhythmus des LebensDen Tag und den Ablauf des Jahres nach einem festgelegten Rhythmus zu gestalten, gibt den Menschen Sicherheit und Zuverlässigkeit. Dies kann man aus der monastischen Lebensform lernen.Der JahreslaufAnselm GrünDas Jahr der Mönche ist in den Rhythmus des Kirchenjahres eingebunden, in dem die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben Jesu gefeiert werden: seine Geburt, sein Leben und sein Wirken, sein Tod und seine Auferstehung. Die zentralen Kirchenfeste beruhen auf dem Lukasevangelium. Im Laufe eines Jahres - Lukas versteht es als Heilsjahr - hat Jesus den Menschen die wichtigsten Botschaften verkündet, hat Kranke geheilt und Entmutigte getröstet. Deshalb ist er der Anführer zum Leben oder der Anleiter zu gelingendem Leben, wie man die griechischen Worte "archegos tes zoes" auch übersetzen kann. Und deshalb feiern wir in der Liturgie die Erinnerung an seine Geschichte.Gleichzeitig feiern wir aber auch unsere eigene Heilung, die uns die vielen biblischen Bilder deutlich machen. Etwa wenn wir davon hören, dass Jesus die gekrümmte Frau aufgerichtet und ihr neuen Mut zum Leben geschenkt hat. Und wir feiern in der Liturgie unsere unantastbare Würde, die uns keiner nehmen kann, selbst wenn er uns noch so sehr verletzt hat. Jesus ist gleichsam der Therapeut, der mit uns unsere eigene Lebensgeschichte durcharbeitet, indem er sie mit seiner heilenden und befreienden Geschichte konfrontiert.Für die alten Griechen ist das Schauspiel ein therapeutisches Geschehen. Im Schauspiel - so sagt der griechische Philosoph Aristoteles - geschieht Katharsis, die Reinigung der Emotionen. Katharsis war auch für Sigmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, das Ziel der Therapie. Indem wir unser Leben im Licht der Geschichte Jesu anschauen, erkennen wir den tieferen Sinn unseres Lebens. Und indem wir unsere Verletzungen im Licht der Heilungsgeschichten sehen, können wir Heilung erfahren.In der Geschichte Jesu begegnen wir wichtigen Aspekten des eigenen Lebens: unserem Erfolg und Misserfolg, unserer Einsamkeit und Verzweiflung, unseren Krankheiten und Gefährdungen, aber auch den Möglichkeiten, die in unserer Seele bereitliegen. Vor allem aber begegnen wir auch dem Phänomen des Leidens u Leseprobe
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